Fachbücher

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  • Pietro Nenoff
  • Constanze Krüger
  • Gabriele Ginter-Hanselmayer
  • Hans-Jürgen Tietz
JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 12.3 (2014): 188-212.
Dermatomykosen werden am häufigsten durch Dermatophyten verursacht. Nach wie vor ist der anthropophile Dermatophyt Trichophyton (T.) rubrum weltweit der häufigste Erreger. Virulenzfaktoren von T. rubrum sind Keratinasen und Cysteindioxygenase. Disponierende Faktoren für Onychomykosen sind Durchblutungsstörungen (chronisch-venöse Insuffizienz), Diabetes mellitus, Störungen der zellulären Abwehr und genetische Disposition. Eine beunruhigende Entwicklung ist die Zunahme der Onychomykose im Kindesalter. Die Tinea capitis wird meist durch Microsporum canis verursacht. Neue zoophile Erreger, an erster Stelle Trichophyton species von Arthroderma benhamiae, sollten in die differenzialdiagnostischen Erwägungen bei Tinea capitis, Tinea faciei und Tinea corporis einbezogen werden. Infektionsquelle sind als Haustiere gehaltene Nagetiere (Meerschweinchen). Anthropophile Dermatophyten breiten sich ausgehend von Immigrantenfamilien aus Afrika oder Asien in Deutschland aus. Trichophyton viola-ceum, T. tonsurans (Infektion in Kampfsportvereinen als „Tinea gladiatorum capitis et corporis“) und M. audouinii verursachen Klein-Epidemien einer Tinea corporis et capitis in Kindergärten und Schulen. Oberflächliche Infektionen der Haut und Schleimhaut durch Hefe- bzw. Sprosspilze werden durch Candida-Arten verursacht. Zahlenmäßig bedeutungsvoller sind Infektionen durch den lipophilen Hefepilz Malassezia. Innerhalb der Gattung Malassezia kennt man mehr als zehn verschiedene Spezies. Malassezia globosa spielt bei Pityriasis versicolor eine entscheidende Rolle. Schimmelpilze (non-dermatophyte molds, NDM) werden zunehmend als Erreger der Onychomykose gefunden. Neben Scopulariopsis brevicaulis finden sich Fusarium und Aspergillus.
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JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 12.3 (2014): 188-212.
Dermatomykosen werden am häufigsten durch Dermatophyten verursacht. Nach wie vor ist der anthropophile Dermatophyt Trichophyton (T.) rubrum weltweit der häufigste Erreger. Virulenzfaktoren von T. rubrum sind Keratinasen und Cysteindioxygenase. Disponierende Faktoren für Onychomykosen sind Durchblutungsstörungen (chronisch-venöse Insuffizienz), Diabetes mellitus, Störungen der zellulären Abwehr und genetische Disposition. Eine beunruhigende Entwicklung ist die Zunahme der Onychomykose im Kindesalter. Die Tinea capitis wird meist durch Microsporum canis verursacht. Neue zoophile Erreger, an erster Stelle Trichophyton species von Arthroderma benhamiae, sollten in die differenzialdiagnostischen Erwägungen bei Tinea capitis, Tinea faciei und Tinea corporis einbezogen werden. Infektionsquelle sind als Haustiere gehaltene Nagetiere (Meerschweinchen). Anthropophile Dermatophyten breiten sich ausgehend von Immigrantenfamilien aus Afrika oder Asien in Deutschland aus. Trichophyton viola-ceum, T. tonsurans (Infektion in Kampfsportvereinen als „Tinea gladiatorum capitis et corporis“) und M. audouinii verursachen Klein-Epidemien einer Tinea corporis et capitis in Kindergärten und Schulen. Oberflächliche Infektionen der Haut und Schleimhaut durch Hefe- bzw. Sprosspilze werden durch Candida-Arten verursacht. Zahlenmäßig bedeutungsvoller sind Infektionen durch den lipophilen Hefepilz Malassezia. Innerhalb der Gattung Malassezia kennt man mehr als zehn verschiedene Spezies. Malassezia globosa spielt bei Pityriasis versicolor eine entscheidende Rolle. Schimmelpilze (non-dermatophyte molds, NDM) werden zunehmend als Erreger der Onychomykose gefunden. Neben Scopulariopsis brevicaulis finden sich Fusarium und Aspergillus.
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